Inhaltsverzeichnis
- Produkte
- Arten von Schleifmitteln
- Verwendete Schleifmaterialien
- Auswahl des passenden Schleifmittels für unterschiedliche Oberflächen
- Was ist ein "kühler Schliff"?
- Formen von Netzschleifmitteln
- Vorteile von Netzschleifmitteln
- Zubehör für Schleifmittel: Praktische Hilfsmittel für optimale Ergebnisse
- Maschinen für das Schleifen
Expertenwissen – Schleifmittel
Es gibt verschiedene Arten von Schleifmitteln, die je nach Anwendung und Material unterschiedlich eingesetzt werden.
- Schleifpapier: Schleifpartikel, aufgebracht auf Papierträgermaterial. Hauptsächlich geeignet für den Flächenschliff.
- Schleifleinen: Ein robusterer Gewebeträger auf dem Schleifpartikel aufgebracht sind. Besonders gut für Konturen und unregelmäßige Oberflächen geeignet.
- Schleifbänder: Lange, endlose Bänder mit Schleifkörnern auf Gewebe- oder Papierträger. Sie werden in Bandschleifmaschinen eingesetzt und sind ideal für großflächige Bearbeitungen.
- Schleifscheiben: Runde Schleifscheiben für Maschinen wie Exzenterschleifer oder Winkelschleifer. Je nach Anwendung mit Klett-Rückseite oder selbstklebender Folie.
- Schleifschwämme: Beschichtete Schaumstoffblöcke. Flexibel und ideal für Feinschliffe und Profile, da sie sich gut an unregelmäßige geformte Oberflächen anpassen.
Je nach Anwendung werden verschiedene Schleifpartikel eingesetzt:
- Aluminiumoxid (Korund): Dieses Schleifmittel ist besonders vielseitig und wird häufig für die Bearbeitung von Holz, Metall und Kunststoff verwendet. Es zeichnet sich durch eine hohe Härte und Zähigkeit aus, was eine lange Standzeit ermöglicht.
- Siliziumkarbid: Dieses Schleifmittel ist härter und spröder als Aluminiumoxid und eignet sich hervorragend für die Bearbeitung von Glas, Stein, Keramik sowie Nichteisenmetallen. Es ermöglicht einen schnellen Materialabtrag und sorgt für eine besonders feine Oberfläche.
- Zirkonoxid: Ein sehr langlebiges Schleifmittel. Es wird häufig zur Bearbeitung von Metallen und Harthölzern eingesetzt. Durch seine Selbstschärfungseigenschaften bleibt es lange schnitthaltig und leistungsfähig. Der Nachteil ist, dass es im Vergleich zu Aluminiumoxid oder Siliziumkarbid teurer ist.
- Keramische Schleifmittel: Diese Schleifpartikel bieten eine extrem hohe Abtragsleistung und Standzeit, was sie ideal für harte Metalle (z.B. Edelstahl) und anspruchsvolle Anwendungen macht. Sie besitzen eine selbstschärfende Eigenschaft, wodurch sie besonders effizient sind. Allerdings sind keramische Schleifmittel in der Regel kostenintensiver und benötigen oft spezielle Maschinen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
Auswahl des passenden Schleifmittels für unterschiedliche Oberflächen
Die Auswahl des richtigen Schleifmittels sollte stets auf die spezifischen Anforderungen der Anwendungen abgestimmt sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Schleifarbeiten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, abhängig vom Einsatzzweck:
- Flächenschleifen: Großflächige Bearbeitung, meist mit Bandschleifern oder Schwingschleifern.
- Profilschleifen: Präzise Formgebung, oft mit Schleifleinen oder Schleifschwämmen.
- Anschliff vor Oberflächenbehandlung oder Verklebung: Sorgt für bessere Haftung von Lacken, Beizen oder Klebstoffen.
- Zwischenschliff bei der Oberflächenbehandlung: Feinschliff zwischen Lack- oder Lasurschichten zur Verbesserung der Haftung und Ebenheit.
Haltbarkeit und Wechsel von Schleifmitteln:
Die Standzeit eines Schleifmittels hängt von Faktoren wie Material, Druck und Anwendung ab. Ein Wechsel ist erforderlich, bei:
- Verringerter Abtragsleistung: Das Schleifmittel entfernt weniger Material.
- Glänzenden oder glatten Stellen: Deuten auf abgenutztes abrasives Korn hin.
- Übermäßiger Hitzeentwicklung: Kann auf stumpfe Schleifmittel hindeuten.
Qualitätsmerkmale von Schleifmitteln:
Die Standzeit eines Schleifmittels hängt von Faktoren wie Material, Druck und Anwendung ab. Ein Wechsel ist erforderlich, bei:
- Gleichmäßige Körnung: Sorgt für ein homogenes Schleifbild.
- Hochwertige Bindung: Gewährleistet festen Halt der Schleifkörner und verlängert die Standzeit.
- Flexibler und robuster Träger: Ermöglicht Anpassung an verschiedene Oberflächen und erhöht die Haltbarkeit.
Einige hochwertige Schleifmittel, wie beispielsweise Micromesh, bieten Körnungen bis zu 12000 und sind für die Endbearbeitung und Politur geeignet. Sie eignen sich für Materialien wie Kunststoff, Horn, Holz, viele Metalle und lackierte Oberflächen.
Es gibt spezielle Schleifmittel, die ein sogenanntes "kühles Schleifen" ermöglichen. Diese Netzschleifmittel bestehen meist aus einem offenmaschigen Trägermaterial (z. B. Polyamid- oder Polyestergewebe), auf dem die Schleifpartikel aufgebracht sind.
- Schleifbänder – für Bandschleifer, geeignet für große Flächen
- Schleifscheiben – für Exzenterschleifer oder Winkelschleifer
- Schleifrollen – für Handbearbeitung oder individuelle Zuschnitte
- Schleifstreifen/-pads – für Handschleifer oder Schleifklötze
- Kühleres Schleifen: Durch die offene Struktur kann die Wärme besser abgeführt werden, was ein Überhitzen des Materials verhindert.
- Längere Standzeit: Weniger Zusetzen mit Staub und Spänen führt zu längerer Nutzungsdauer.
- Bessere Absaugung: Durch die Netzstruktur kann der Schleifstaub effektiver abgesaugt werden.
- Flexibilität: Besonders gut für unebene Oberflächen oder Konturen geeignet.
- Gleichmäßigeres Schliffbild: Reduzierte Riefenbildung und gleichmäßige Materialabtragung.
Besonders bekannt sind Marken wie Abranet (Mirka) oder Cubitron Gitternetz (3M) für diese Art von Schleifmitteln. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen es auf Staubfreiheit, Langlebigkeit und Temperaturkontrolle ankommt.
Neben den Schleifmitteln selbst spielt das passende Zubehör eine wichtige Rolle, um effiziente und präzise Schleifergebnisse zu erzielen. Im Folgenden werden nützliche Zubehörteile und Hilfsmittel vorgestellt.
1. Schleifklötze und Schleifhilfen
- Schleifklötze:
- Schleifklötze dienen als Unterlage für Schleifpapier und bieten eine gleichmäßige Druckverteilung.
- Sie sind in verschiedenen Materialien wie Holz, Kork oder Kunststoff erhältlich und oft mit ergonomischen Griffen ausgestattet.
- Besonders bei größeren Flächen oder längeren Arbeiten erleichtern sie das Schleifen und schonen die Hände.
- Schleifhilfen:
- Für präzise Arbeiten an Ecken, Kanten oder schwer zugänglichen Stellen sind spezielle Schleifhilfen verfügbar.
- Dazu gehören Profil- oder Winkelschleifhilfen, die sich der Geometrie der Werkstücke anpassen.
2. Reinigungsmöglichkeiten für Schleifmittel
- Gummireiniger::
- Ein Reinigungsblock aus Naturgummi oder synthetischem Material entfernt Rückstände wie Staub, Harz oder Lack von Schleifbändern, -scheiben oder -papier.
- Die Lebensdauer des Schleifmittels kann durch regelmäßiges Reinigen erheblich verlängert werden.
- Druckluft:
- Besonders bei Schleifmaschinen lassen sich Rückstände auf dem verwendeten Schleifmittel effektiv durch Druckluft entfernen.
- Wasser und Bürsten:
- Nassreinigung kann bei bestimmten Schleifmitteln, wie wasserfestem Schleifpapier, angewandt werden. Hierzu eignet sich eine weiche Bürste, um die Schleifkörner nicht zu beschädigen.
Tipps zur Verwendung von Schleifzubehör
- Achten Sie darauf, dass das Schleifpapier fest auf dem Schleifklotz oder der Maschine sitzt, um ein gleichmäßiges Schleifergebnis zu erzielen.
- Reinigen Sie Schleifmittel regelmäßig, um die Standzeit zu erhöhen und Materialverschwendung zu vermeiden.
Unsere Schleifmittel passen zu den Schleifmaschinen aus dem DICTUM Sortiment und lassen keine Wünsche offen. Je nach Material, gewünschtem Abtrag und Oberflächenbeschaffenheit kommen unterschiedliche Maschinen zum Einsatz. Dabei spielen Faktoren wie Schleifband-Maße, Körnung des Schleifmittels sowie Zusatzfunktionen wie eine kompatible Staubabsaugung eine wichtige Rolle.
- Schwingschleifer: Durch die lineare, hin- und hergehende Bewegung des Schleifpads erzeugt der Schwingschleifer ein gleichmäßiges Schleifmuster, das sich besonders für feine und mittelgroße Flächen eignet. Er wird oft für den Zwischenschliff vor einer Lackierung oder Versiegelung verwendet.
- Exzenterschleifer: Diese Schleifmaschine kombiniert eine exzentrische Rotation mit einer Schwingbewegung, wodurch ein besonders feines und gleichmäßiges Schleifbild ohne Riefen entsteht. Modelle mit 125 mm Durchmesser sind besonders verbreitet und eignen sich hervorragend zum Bearbeiten von Holz, Metall und Kunststoffen. Dank der hohen Abtragsleistung und der Möglichkeit, feine Körnungen für den Zwischenschliff oder das Polieren zu nutzen, ist der Exzenterschleifer ein vielseitiges Werkzeug.
- Bandschleifer: Diese Maschinen sind mit einem umlaufenden Schleifband ausgestattet, das eine hohe Abtragsleistung auf großen Flächen ermöglicht. Die Schleifband-Maße variieren je nach Modell, doch gängige Varianten liegen bei 75 x 533 mm oder 100 x 610 mm. Grobe Körnungen eignen sich für das schnelle Entfernen von Material, während feinere Körnungen für einen glatten Abschluss sorgen.
- Tellerschleifer: Mit einer rotierenden Schleifscheibe von 125 mm oder größerem Durchmesser wird eine präziser Schliff von Kanten und Flächen ermöglicht. Diese halbstationären Maschinen sind ideal für den Feinschliff, das Polieren oder den kontrollierten Materialabtrag.
- kombinierter Band- und Tellersschleifer: vereint die Vorzüge von Bandschleifer und Tellerschleifer in einer Maschine
- Winkelschleifer: Ein besonders leistungsstarkes Werkzeug für den Materialabtrag, insbesondere bei der Metallbearbeitung. Ausgestattet mit Schleifscheiben mit 125 mm Durchmesser oder größeren Varianten kann der Winkelschleifer sowohl für das Entgraten von Stahl als auch für grobe Schleifarbeiten auf Stein oder Beton verwendet werden.
Durch die richtige Wahl der Schleifmaschine, der passenden Körnung des Schleifmittels und die Nutzung einer Staubabsaugung kann das Schleifergebnis beim maschinellen Schleifen gezielt optimiert werden, sei es für grobe Abtragsarbeiten oder feine Polierprozesse.