Weiden flechten - Schritt für Schritt erklärt:
1. Weiden schneiden
Zuerst benötigen wir die Weiden. Am besten eignet sich die Korbweide oder die Purpurweide, es können aber auch noch andere Holzarten wie z.B. Haselnuss verwendet werden.
Wichtig ist, dass die Triebe beim Biegen nicht brechen. Hierfür eignen sich ein Jahr alte dünne Zweige, da sie biegsam sind. Sie können natürlich auch 2-3 Jahre alte dickere Triebe verwenden, diese halten zwar länger, erfordern aber auch mehr Kraft zum Biegen.
Die Weidenruten können von Ende Oktober bis Anfang Mai geschnitten werden. Weiden wachsen meist nah an Gewässern und Flüssen. Zum Schneiden verwenden Sie eine unserer guten Astscheren oder die Kultursichel.
2. Weidenruten einweichen
Die Weidenruten werden anschließend mehrere Tage im Wasser eingeweicht, damit sie sich besser biegen lassen.
3. Die Pflöcke vorbereiten
Als nächstes werden Pflöcke in den Boden geschlagen, die Länge hängt von Ihrer Staudenhöhe ab. Sie wollen die Staude zwar zusammenhalten und gegen Wind und Wetter schützen, aber auch noch die Blumenpracht bewundern können. Die Pflöcke sollten aus wetterfestem Holz bestehen, wählen Sie also keine Buche oder Obstgehölze. Pflöcke aus Fichte, Eiche, Robinie oder Lärche eignen sich für diesen Zweck. Die Pflöcke müssen nicht rund sein. Oft fallen beim Holzspalten von Stämmen 1m lange Stücke an die verwendet werden können.
Die Pflöcke müssen mit einem Beil oder einer Axt unten angespitzt und mit einem Vorschlaghammer in den Boden gerieben werden.
4. Löcher bohren
Jetzt werden in die eingetriebenen Pfosten Löcher zur Aufnahme der Weidentriebe gebohrt. Der Bohrdurchmesser ist abhängig vom ungefähren Durchmesser Ihrer Weiden. Wir verwenden den Wave-Cutter® Forstnerbohrer mit 30 mm Durchmesser und den Akku-Bohrschrauber Makita®. Das Anfangs-/ Endloch sollte etwas größer sein, damit beide Enden der Weidenruten straff in das Loch gezogen werden können.
5. Weidenruten einflechten
Nun können Sie die Weidenruten einflechten. Dabei verkeilen sie sich und bleiben so in Position.
Sind die Ruten zu dick, können Sie diese mit einem Schnitzmesser einpassen.
6. Rutenenden fixieren
Die überstehenden Enden können entweder mit Draht oder Schnur angebunden, oder einfach abgeschnitten werden.
7. Zum Schluss...
Wie viele Ringe Sie um Ihre Staude ziehen, hängt von der Größe des Projekts und Ihren Gestaltungswünschen ab.
Falls Sie sich dem Thema Flechten weiter widmen möchten, besuchen Sie doch einen unserer Kurse.