Diese außergewöhnliche Geschenkidee kommt von YouTuber Woodspezi. Er hat sich darüber Gedanken gemacht, was man Menschen schenken kann, die bereits alles haben. Herausgekommen ist eine Laterne in japanischer Kumiko-Technik. Kumiko bedeutet so viel wie »feine Leisten« und ist ein traditionelles Stilmittel, um Lampenschirme und Sprossenwände zu verzieren. In seinem Video-Tutorial zeigt uns der Woodspezi, wie dieses filigrane Sprossenwerk entsteht.
Winkel
Es gibt unzählige Kumiko-Muster. Eines der bekanntesten ist das sog. Asanoha- oder Hanfblattmuster. Es baut auf einem rechtwinkligen Gitter auf, dessen Felder mit geometrischen Formen weiter unterteilt werden. Die Leisten treffen in unterschiedlichen Winkeln aufeinander. Dazu werden die Gehrungen in unterschiedlichen Winkeln angeschnitten bzw. gehobelt. Die wichtigsten Winkel dabei sind 45°, 22,5° und 67,5° – mit diesen lassen sich nahezu alle Kumiko-Muster herstellen.
Hilfsmittel
In seinem Tutorial benutzt Woodspezi mehrere einfache Vorrichtungen, die ihm das Anfertigen der zahlreichen Leisten vereinfachen.
Die verwendete Sägelade ist ein einfacher Winkelanschlag, in dem Sie mehrere Leisten gleichzeitig ablängen und einsägen können. Sie besteht aus einer Grundplatte, auf der zwei Leisten als Längs- und Queranschlag rechtwinklig befestigt sind. Die wichtigsten Längenmaße werden einmal exakt in den Längsanschlag eingesägt und können dann leicht reproduziert werden.
Zum Bestoßen der Leisten dienen drei Winkelladen, die alle nach dem gleichen Prinzip gebaut sind. Fräsen Sie dazu in eine stärkere Hartholzleiste eine etwas tiefere Nut ein. Die genutete Leiste können Sie anschließend für die drei Winkelladen zuschneiden. Ein Ende der Winkellade wird dabei exakt im gewünschten Winkel (22,5°, 45° oder 67,5°) geschnitten und, wenn nötig, winkelgenau nachgearbeitet. Woodspezi hat in seinen Winkelladen zusätzlich einen Längenanschlag (Multiplex-Streifen mit Langloch) eingesetzt. Dieser erleichtert das Bestoßen der Leisten auf das Endmaß, ist aber nicht zwingend notwendig.