Werkzeuge
Materialien
- Fichtenholz, 13 mm Stärke
- 2 x Lange Seitenteile 350 x 120 mm
- 2 x Kurze Seitenteile 104 x 120 mm
- 1 x Deckel 342 x 103 mm
- 1 x Boden 334 x 104 mm
Die für das Beispiel gewählte Größe eignet sich gut als Präsentverpackung für Flaschen, Feinkost oder auch zum Aufbewahren von Werkzeugen. Für andere Aufgaben können Sie die Dimensionen leicht selbst anpassen.
Hinweis: Das Arbeiten mit scharfen Werkzeugen und Maschinen birgt sachbedingt Unfallgefahren. Achten Sie auf Ihre Gesundheit und nutzten Sie wenn möglich immer die vorhandenen Sicherheitseinrichtungen und Hilfsmittel wie Spaltkeil, Schiebestock, Gehörschutz etc.!
Die Nutenbreite für die Verbindung richtet sich nach der Stärke des Sägeblattes, meist 2,5 bis 3 mm. Die Tiefe der Nut liegt zwischen 1/3 bis zur Hälfte der Materialstärke – in unserem Beispiel 5 mm.
Deckel und Boden werden später nicht verleimt. Um ihnen mehr Stabilität zu verleihen, sind ihre Federn mit 5 mm etwas stärker als die der verleimten Nut-und-Feder-Verbindungen. Damit sich der Deckel einschieben lässt, wird eine kurze Seite auf Höhe der oberen Nut gekürzt. Zudem ist der Deckel etwas schmäler als der Boden.
Zeichnen der Werkstücke
Damit alle Teile nachher ihren Platz finden und vor allem auf der richtigen Seite Nuten und Federn erhalten, werden sie mit dem Schreinerdreieck gekennzeichnet. Alle Nuten und alle Federn sind jeweils an den Innenseiten der Teile.
Nuten einsägen
Stellen Sie den Parallelanschlag der Kreissäge so ein, dass der Sägeschnitt mit der Materialstärke von 13 mm exakt bündig läuft. Die Schnitttiefe stellen Sie zum Beispiel mit Hilfe eines Streichmaßes auf 5 mm ein.
Die beiden langen Seitenteile werden ringsum genutet. Die zwei kurzen Seiten werden nur oben und unten genutet.
Anschließend wird der Parallelanschlag so eingestellt, dass die Nut nach außen hin auf insgesamt 5 mm verbreitert wird. Die Schnitttiefe von 5 mm bleibt unverändert. Mit dieser Einstellung werden alle Nuten für Boden und Deckel, also die zwei Nuten an den kurzen Seitenteilen und die zwei langen Nuten an den langen Seiten erweitert.
Federn anschneiden
Auch zum Anschneiden der Federn bleibt die Schnitttiefe zunächst unverändert auf 5 mm. Der Parallelanschlag wird so eingestellt, dass eine Feder in Stärke des Sägeschnittes stehen bleibt. Die kurzen Seiten erhalten jeweils rechts und links eine Feder.
Stellen Sie dann den Parallelanschlag so ein, dass die Feder auf 5 mm Tiefe ausgeklinkt wird. Die Schnitttiefe wird so eingestellt, dass der Schnitt genau bis zur Feder reicht. Am Boden wird ringsum eine 5 mal 5 mm starke Feder eingeschnitten. Der Deckel wird nur an 3 Seiten, den beiden lange und einer kurzen Seite eingeschnitten.
Anschließend wird der Parallelanschlag und die Schnitttiefe nochmals angepasst und die Federn an Boden und Deckel ausgeklinkt.
Achtung! Beim Ausklinken den Federn wird der Abfall von Sägeblatt nach hinten geschleudert. Halten Sie deshalb den Gefahrenbereich hinter der Kreissäge frei und stellen Sie sich stets seitlich zur Säge!
Kürzen einer kurzen Seite
Eine kurze Seite wird auf Höhe der Nut gekürzt, um den Deckel seitlich einschieben zu können.
Zusammenbau
Nur an den langen Seiten wird etwas Leim in die kurzen Nuten gegeben, um die Seitenteile miteinander zu verleimen. Der Boden wird nicht verleimt und liegt nur stramm in der Nut. So kann das Holz bei schwankender Luftfeuchtigkeit arbeiten ohne zu reißen.
Um den Deckel aufschieben zu können, wird die eine flache Kerbe in ihn geschnitzt. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch ein Loch in den Deckel bohren oder einen dekorativen Knopf zum Aufschieben anbringen.
Das fertige Kästchen eignet sich prima als hübsche Verpackung für Geschenke oder als stabile Aufbewahrung für Werkzeuge. Auf jeden Fall ist es ein schnelles und schönes Projekt, das Sie selbst fast nur mit einer Tischkreissäge fertigen können.
