Stauden-Pflanzen sind eine Bereicherung für jeden Garten. Sie sind nicht nur hübsch anzuschauen, sie bieten vielen Insekten und kleinen Tieren ein Zuhause. Da die meisten Stauden winterhart sind, haben Sie auch viele Jahre Freude an Stauden.
Welche Boden-Vorbereitung brauchen Stauden?
Es lohnt sich Zeit und Arbeit in die Vorbereitung des Bodens zu investieren. Dies beginnt bei dem Entfernen von Wurzelreste und Beikräutern, sodass Sie später weniger zwischen den Stauden jäten müssen.
Lockern Sie den Boden vor dem Einpflanzen beispielsweise mit einer Zinkenhacke auf. Bei der Gelegenheit sollen Sie darauf achten, dass der Boden nicht zu lehmig ist. Bei lehmigen Böden besteht die Gefahr, dass sich durch die fehlende Wasser-Durchlässigkeit Staunässe bildet, die dazu führen kann, dass die Wurzeln verrotten bzw. schimmeln. Durch das Einbringen von Sand wird der Boden durchlässiger und Wasser-durchlässiger.
Das Einarbeiten von Laubkompost beispielsweise mit einer Herzhacke sorgt ebenso für eine Verbesserung der Bodenqualität. Die Nährstoffe helfen Ihren Stauden beim Wachstum.
Welche Stauden passen in den Garten?
Nachdem Sie den Boden vorbereitet haben, können Sie nun in die Fein-Planung ihrer Beete gehen. Grundsätzlich wird zwischen Leitstauden, Begleitstauden und Füllstauden unterschieden. Diese gilt es ausgewogen zu mischen.
Was sind Leitstauden?
Die dominierenden Stauden in einem Beet werden als Leitstauden bezeichnet. Die leiten die Blicke auf sich, da sie besonders groß sind, besonders auffällige Blüten oder Blätter haben.
Typische Leitstauden: Sonnenhut, Hohe Flammenblume, Kugeldistel, Pfingstrose, Herbst-Anemone, Stauden-Sonnenblume, Fetthenne…
Was sind Begleitstauden?
Kleiner als die dominanten Leitstauden begleiten Begleitstauden die Leitstauden und unterstützen diese in ihrer Wirkung. Auf drei bis vier Leitstauden kommen in etwa zehn Begleitstauden, die in nächster Nähe um die Leitstanden gruppiert werden. Daher werden diese auch öfters Gruppenstauden genannt. Da Begleitstauden in der Regel kleiner sind als Leitstauden, müssen Sie keine zu großen Abstände zwischen Leitstauden und ihren Begleitstauden einhalten.
Typische Begleitstauden: Lavendel, Frauenmantel, Glockenblume, Trollblume, Nachtkerze, Mädchenauge, Tränendes Herz…
Was sind Füllstauden?
Füllstauden sind oft mehrjährige Bodendecker, die für ein stimmiges Gesamtbild sorgen sollen. Diese sind ausgesprochen pflegeleicht, anpassungsfähig und winterhart. Es gibt sie als immergrüne Bodendecker ebenso wie blühende Bodendecker. Da sich Bodendecker schnell ausbreiten, verdrängen sie dadurch ungewolltes Unkraut – ein Nebeneffekt, der Bodendecker so beliebt macht.
Typische Füllstauden: Storchenschnabel, Immergrün, Efeu Waldmeister, Ehrenpreis, Wollziest…
Wie plant man einen Stauden-Garten?
Grundsätzlich empfiehlt es sich, das ganzjährige Gesamtbild im Blick zu halten. Ebenso ist empfiehlt es sich, Pflanzen mit Blüten aus ähnlichen Farbfamilien zu wählen. Damit wirkt der Garten ruhiger und aufgeräumt.
Tipp: Mischen Sie mehrjährige Pflanzen mit einjährigen Pflanzen. So haben Sie am Ende jeder Saison die Möglichkeit, Ihre Staudenbeete etwas anzupassen.
Ebenso können sie verschiedene Arten von immergrünen Stauden verwenden, so dass sie auch im Winter einen lebendigen Garten haben.
Wenn Sie auf winterharte und robuste Stauden zurückgreifen, die kalte Nächte und Frost überstehen, so ist es dennoch ratsam, diese zusätzlich etwas zu unterstützen – gerade, wenn sie erst im gleichen Herbst gepflanzt wurden. Ein Gartenvlies schützt die Wurzeln oftmals bereits ausreichend. Legen Sie dieses über den Gartenboden aus. Auch Kübelpflanze lassen sich durch Umwickeln mit Gartenflies gut schützen. Im Winter fühlen sich Kübelpflanzen im Haus bzw. im Keller noch wohler. Sie danken es Ihnen dann im Sommer mit einer reichen Blütenpracht.
Wie pflanze ich Stauden?
Nachdem Sie die richtigen Stauden ausgewählt und den Boden entsprechend vorbereitet haben, geht es zum Einpflanzen der Stauden. Zur Vorbereitung sollten Sie die Wurzelballen in reichlich Wasser tränken. Füllen Sie beispielsweise einen Eimer mit Wasser und tauchen Sie die Pflanze so lange ins Wasser ein, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Wiederholen Sie dies mit allen Stauden.
Graben Sie danach die Pflanzlöcher. Mit einem Spaten oder einer Schaufel geht dies am einfachsten. Im Anschluss daran setzen Sie die Pflanzen in die Pflanzlöcher, drücken sie gut an, befüllen das Pflanzloch wieder mit der restlichen Erde und gießen ihre neuen Stauden reichlich.
Frische Stauden aus der Gärtnerei müssen Sie nicht sofort düngen: Gärtnereien düngen ihre Pflanzen bereits gut.
Nach dem Pflanzen sollten Sie den Boden rund um die neuen Pflanzen regelmäßig auflockern. Mit einem Sauzahn geschieht dies Rücken-schonend. Ziel des Auflockerns ist es, einerseits den Boden zu belüften, so dass Mikroorganismen und Regenwürmer angeregt werden. Andererseits gilt es dabei auch immer das Unkraut zu entfernen. Den Rest sollte dann die Natur von allein erledigen.
5 Tipps für Ihr perfektes Staudenbeet
1. Achten Sie darauf, dass Sie kräftige Pflanzen mit ausgeprägten Wurzelballen kaufen.
2. Entfernen Sie regelmäßig das Unkraut um ihre Pflanzen. Nicht nur aus rein optischen Gründen – das Unkraut zieht die Näherstoffe aus dem Boden, die Ihre Pflanze sonst für sich nutzen könnte.
3. Der optimale Zeitpunkt zum Gießen von Stauden ist der frühe Vormittag. Hierbei ist kein spezieller Rhythmus einzuhalten – gießen Sie ihre Stauden nach Bedarf.
4. Fehlt Ihnen der große Garten für schöne Stauden, können Sie nahezu alle Stauden auch im Topf anpflanzen – in großen Kübeln fühlen sich viele Stauden sehr wohl. Achten Sie darauf, dass sich in den Kübeln keine Staunässe bildet.
5. Wächst eine Staude zu gut und sie nimmt Ihnen zu viel Platz ein, können Sie die Pflanze mit der Pflanzgabel bzw. einer Harke teilen und den ungewünschten Teil an einer anderen Stelle einpflanzen.