Es gibt viele verschiedene Geräte, mit denen Staub und Späne abgesaugt werden können. Diese reichen vom einfachen Haushaltsstaubsauger bis hin zur fest installierten Absauganlage mit Spänebunker. In diesem Beitrag schauen wir uns an, welche Absauggeräte für welche Aufgaben geeignet sind und zu welchen Maschinen sie am besten passen.
Welcher Schmutz entsteht in der Holzwerkstatt?
Bei Montagearbeiten mit der Handbohrmaschine entsteht vor allem feiner Bohrstaub und beim Arbeiten mit der Stichsäge und der Handkreissäge gröberer Holzstaub. Das Bohrmehl von Stein und Beton, das zum Beispiel beim Bohren von Löchern für Dübel entsteht, ist fein und schwer. Beim Bohren und Sägen von Spanplatten entsteht hingegen grober Holzstaub, da das Plattenmaterial an sich bereits aus Holzspänen besteht, die beim Trennen zu Staub zerkleinert werden.
Im Bankraum entsteht meist ein Gemisch: Staub vom Reinigen des Bodens und von Schleifmaschinen, und Späne vom Arbeiten mit Hand- und Elektrowerkzeugen. Es handelt sich überwiegend um Holzstaub, der als gesundheitsgefährdend gilt.
Einige Elektrowerkzeuge, wie etwa die Oberfräse und der elektrische Handhobel, produzieren in kurzer Zeit eine große Menge an Holzfasern und -spänen, die ein deutlich größeres Volumen haben als Holzstaub.
Vier unterschiedliche Schmutzsorten entstehen in der Holzwerkstatt
Im Maschinenraum entsteht an der stationären Tischkreissäge bzw. Formatkreissäge und an der Bandsäge vor allem Holzstaub, während an Hobelmaschinen (Abrichthobel und Dickenhobel) in sehr kurzer Zeit eine große Menge an großvolumigen Holzspänen entsteht.
Ist ein Haushaltsstaubsauger als Absaugung ausreichend?
Für die Holzwerkstatt ist ein normaler Staubsauger keine geeignete Lösung. Zum einen ist das Volumen des Auffangbehälters mit ca. 3 bis 6 Litern sehr gering. Zum anderen besitzt der Saugschlauch meist einen kleinen Durchmesser (ca. 26 mm) und ermöglicht nur eine vergleichsweise geringe Saugleistung. Ein normaler Haushaltsstaubsauger ist nur für gelegentliche Arbeiten, z. B. beim Bohren von Löchern in eine Wand oder das Reinigen nach der Montage geeignet. Vorteil des Staubsaugers: er ist meist recht leise.
Wofür eignet sich ein Werkstattsauger (Nass-/Trockensauger)?
Der Unterschied zum Haushaltsstaubsauger ist, dass der Auffangbehälter bei den meisten Werkstattsaugern unter dem Saugaggregat sitzt, so dass der angesaugte Schmutz direkt in den Behälter fällt und nicht in einen Beutel oder Behälter gesaugt wird, der vor dem Motorgehäuse sitzt. Dadurch können auch Flüssigkeiten aufgesaugt werden, ohne dass eine Gefahr für den Elektromotor besteht. In der Regel besitzen Werkstattsauger einen einfachen Luftfilter ohne zusätzlichen Staubsack. Der Auffangbehälter besitzt deutlich mehr Volumen als beim Haushaltsstaubsauger. Das Einsatzgebiet von sogenannten Werkstattsaugern ist vor allem im nicht-professionellen Bereich zu sehen oder bei Reinigungsaufgaben, z. B. auf der Baustelle oder bei der Montage.
Einfacher Spansauger mit 50 Liter Behältervolumen
Welche Vorteile haben Absaugmobile?
Sogenannte Absaugmobile werden den Staubschutzklassen (L, M und K) zugeordnet, die im gewerblichen Bereich durch die Berufsgenossenschaften vorgeschrieben werden. Im privaten Bereich spielen die Staubschutzklassen aber eine untergeordnete Rolle. Wichtige Unterscheidungskriterien sind vor allem das Volumen der Auffangbehälter und der Durchmesser des Saugschlauchs. Bei den meisten Absaugmobilen besteht die Möglichkeit, neben flexiblen Saugschläuchen mit 27 bis 35 mm Durchmesser auch größere mit 58 bis 66 mm anzuschließen. 27 bis 35 mm entsprechen dem Durchmesser, der auch bei Haushaltsstaubsaugern und Werkstattsaugern zu finden ist. Solche Schläuche passen an die meisten E-Werkzeuge wie Handkreissäge und Oberfräse. Schläuche mit 58 bis 66 mm sind mehr als doppelt so groß und bieten entsprechend mehr Platz für grobe Partikel und größere Späne. Die meisten halbstationären Maschinen wie mobile Tischkreissägen, Frästische und kleine Hobelmaschinen haben entsprechende Absauganschlüsse.
Mit dem Volumensauger S 200 lässt sich der Behälter des MAFELL S 35 M von 35 auf 200 Liter erweitern
Um ausreichend absaugen zu können, ist zudem das Behältervolumen des Absaugmobils wichtig. Mit einem Absauggerät, dessen Behälter nur 4,5 l Volumen besitzt, kann schon mal ein Schnitt mit der Handkreissäge abgesaugt werden. Beim Fräsen eines Falzes mit der Oberfräse ist ein so kleiner Staubsack aber spätestens nach fünf Minuten voll, der Saugschlauch ist verstopft und die Verstopfung muss umständlich beseitigt werden – und das kann viel Zeit kosten! Bei allen Arbeiten, bei denen schnell eine größere Menge an voluminösen Spänen entsteht, zum Beispiel beim Fräsen mit der Oberfräse und Hobeln mit einem Elektro- oder Montagehobel, sollte deshalb das Behältervolumen des Absaugmobils mindestens 25 bis 35 Liter betragen!
Zudem wird der Luftstrom bei einem Absaugmobil durch einen Staubfangbeutel und einen oder mehrere Luftfilter mindestens zweimal gefiltert und ist entsprechend sauberer als bei einem einfachen Werkstattsauger. Ein Absaugmobil ist immer auch eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit.
Wann ist eine Spanabsauganlage sinnvoll?
Während wir zuvor von mobilen Absauggeräten gesprochen haben, handelt es sich bei den Spanabsaugungen um mehr oder minder stationäre Geräte. Sie haben zwar meistens Rollen und können innerhalb der Werkstatt bewegt werden, sind aber nicht so einfach zu transportieren (z. B. auf die Baustelle). Ihre Größe bietet jedoch die Möglichkeit, entsprechend leistungsstarke Ventilatoren und Luftfilter einzubauen und große Staubbehälter und -säcke zu verwenden. Auch die Anschlüsse sind entsprechend größer dimensioniert (Ø 63 bis 100 mm).
Durch Drehen des Hebels wird bei dieser Spanabsaugung der Luftfilter gereinigt
Das Einsatzgebiet von Absauganlagen ist die Werkstatt bzw. der Maschinenraum. Bereits beim Arbeiten an halbstationären Maschinen (Tischkreissägen, Frästisch) sind sie zu empfehlen (z. B. DICTUM Absauganlage SA 1140 (Nr. 725033)). Für kleine Hobelmaschinen (Abrichthobel, Dickenhobelmaschine) ist ein Spanabsauggerät eindeutig geeigneter als ein Absaugmobil, da es mit der großen Menge an Spänen besser zurechtkommt (z. B. DICTUM Absauganlage SA 2200 (Nr. 725034)). Bei stationären Maschinen, die entsprechend leistungsstark sind und sehr schnell viele Späne produzieren, ist eine Spanabsaugung auf Dauer unumgänglich. Viele professionelle Absauganlagen bieten zwei oder mehr Anschlüsse, sodass mehrere Maschinen gleichzeitig abgesaugt werden können (z. B. DICTUM Absauganlage SSA 3500 (Nr. 725035) und SSA 5200 Twin (Nr. 725036) mit drei bzw. vier 100 mm Absaugstutzen). Mit einer passend dimensionierten Absauganlage können Sie auch mal eine Stunde am Stück hobeln, sägen oder fräsen, ohne zwischendurch den Spansack wechseln zu müssen.