1. Verklemmte Zwingen lösen
Manchmal lösen sich Zwingen einfach nicht, obwohl die Spindel komplett aufgedreht ist. Abhilfe schafft dann nur ein schräg angesetzter Hammerschlag auf das Ende des beweglichen Spannbügels. Dies sollten Sie aber nicht allzu oft wiederholen, da hierdurch die Schiene und der Spannbügel beschädigt werden können und die Zwinge dann nicht mehr hält und abrutschen kann.2. Nach Gebrauch öffnen, aber mit Reserve
Ursache für das Klemmen ist meist, dass die Spindel der Schraubzwinge beim Ansetzen bis zum Anschlag aufgedreht war. Deshalb sollten Sie die Spindel nach Gebrauch nur so weit aufdrehen, dass noch ein paar Gewindegänge übrigbleiben, um beim Lösen nächstes Mal etwas Reserve zu haben.
3. Schraubzwingen säubern
Auch Leimreste und Rost beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit von Zwingen. Reinigen Sie Ihre Schraubzwingen deshalb nach jedem Leimen. Ein paar wenige Leimreste sind meist schnell abgeschabt. Haben sich dicke Leimkrusten erst einmal gebildet, wird das Säubern der Zwinge wesentlich aufwendiger. Um Leimkrusten zu entfernen, können Sie die verkrusteten Stellen mit in Essigessenz getränkten Tüchern umwickeln und ca. 2 Stunden einweichen. Die Leimkrusten lassen sich dann einfach abwischen. Rost kommt an Zwingen meist bei feuchtem Raumklima vor. Dies lässt sich beispielsweise in einer Keller- oder Garagenwerkstatt nicht immer vermeiden. Entfernen Sie den Rost mit groben Schleifpads oder Stahlwolle.
4. Zwingen schützen
Damit sich neuer Rost nicht so schnell bildet, können Sie die Spannbügel und die Spindel etwas einölen. Aber Vorsicht bei der Schiene, ein sehr dünner Ölfilm schützt sie vor Rost, jedoch lässt zu viel Öl den Spannbügel eventuell abrutschen. Um die Spannbügel und Druckplatten vor Leimverkrustungen zu schützen, eignet sich hervorragend BATES® Trennmittel. Es bildet eine Wachsschicht auf der Oberfläche, an der Leim nicht haften kann.
5. Wenn die Zwinge abrutscht, Schiene aufrauen
Die Ursache für das Abrutschen sind meist Verschmutzungen der Schiene mit Leim, Harz und Staub. Ist die Schiene jedoch sauber und findet der bewegliche Spannbügel trotzdem keinen Halt, schauen Sie sich die Schiene genauer an. Blanke Stellen an den Schmalseiten der Schiene zeigen an, wo der Spannbügel abrutscht. Rauen Sie die blanken Stellen mit Schleifpapier (100er Korn) wieder auf, um dem Spannbügel wieder die nötige Reibung zu ermöglichen. Aber Vorsicht bei Zwingen mit beschichteten Schienen, hier wird die Pulverbeschichtung oder Verzinkung durch das Anschleifen mit entfernt. Bei manchen Zwingen sind die Schmalseiten der Schiene leicht gezahnt, um das Abrutschen zu verhindern. Ist die Zahnung verschmutzt bzw. mit Leim überdeckt oder beschädigt, rutscht der Spannbügel selbst bei diesen Zwingen ab.
6. Beim Kauf auf Qualität achten
Achten Sie bei der Anschaffung neuer Tempergusszwingen darauf, dass alle Gussteile passgenau gefertigt und ordentlich entgratet sind. Die Spannbügel sollen rechtwinklig zur Schiene stehen. Der feste Spannbügel darf nicht wackeln. Den verschiebbaren Bügel sollten Sie leichtgängig auf der Schiene bewegen können, er muss aber über die gesamte Länge der Schiene bei Belastung festen Halt finden. Oft genügt schon ein kritischer Blick, um die Stabilität der Zwinge zu prüfen. Ist die Schiene sauber gefertigt und hat sie eine ausreichende Materialstärke? Hochwertige Zwingen haben stabile Profilschienen, die zum Schutz vor Rost pulverbeschichtet sind. Sind die Spannbügel massiv gegossen oder wurde hier am Material gespart? Bei DICTUM® Sphäroguss-Schraubzwingen sind die Spannbügel beispielsweise durch Wellen verstärkt. Besonders bei Zwingen mit einer großen Ausladung müssen die Spannarme größere Kräfte aufnehmen können. Gleiches gilt bei langen Zwingen mit großer Spannweite für die Schiene.