Wie groß sollen Holzdübel sein?
Der Durchmesser eines Holzdübels sollte nach Möglichkeit 1/3 der verwendeten Materialstärke betragen (Beispiel: bei 18 mm Plattendicke, Dübel mit 6 mm Durchmesser verwenden). Die Länge des Dübels richtet sich ebenfalls nach der Materialstärke und zusätzlich nach der Art der Dübelverbindung. Sind die Dübel von außen sichtbar (offene Dübelung, dabei wird komplett durch ein Werkstück in das Gegenstück gebohrt), sollte die Länge des Dübels ungefähr der dreifachen Materialstärke entsprechen. Wird verdeckt gedübelt (die Holzdübel sind von außen nicht sichtbar), können Sie eine Länge zwischen dem Zwei- bis Zweieinhalbfachen der Materialstärke wählen. Oft sind Holzdübel nicht in genau der passenden Größe vorhanden. Entscheiden Sie sich dann lieber für einen etwas größeren Durchmesser, als einen zu kurzen oder zu dünnen Dübel zu verwenden.
Wie werden die Positionen der Dübel angezeichnet?
3 Tipps zum Anzeichnen der Dübelpositionen
1. Referenzkanten markieren
Um die Position der Holzdübel auf allen Werkstücken exakt anzeichnen zu können, legen Sie an jedem Werkstück eine Referenzkante fest, die als Ausgangspunkt fürs Messen und Anzeichnen dient. Im einfachsten Fall ist das die Kante mit dem Schreinerdreieck. Zusätzlich können Sie an den Ecken, an denen die Dübelverbindungen sitzen sollen, die Außenseiten markieren (Dübelmaschinen wie Duodübler oder Dominofräse und Dübellehren werden meist an der Außenkante angesetzt).
Mit klassischen Anreißwerkzeugen lassen sich die Positionen genau anzeichnen
2. Dübel-Positionen mit Streichmaß und Zirkel anzeichnen
Im Internet geistern zahlreiche Tricks zum Anzeichnen der Bohrungen umher (mit Klebeband oder Papierstreifen u.a.). Wenn es jedoch genau werden soll, sind klassische Anreißwerkzeuge immer noch eine gute Wahl. Reißen Sie zuerst mit einem Streichmaß an den Kanten und Stirnseiten die Mittellinie an. Anschließend legen Sie einen Ausgangspunkt fest (Mitte des Werkstücks oder fester Abstand zur Referenzkante). Nun stellen Sie einen Stechzirkel auf den gewünschten Abstand der Bohrungen ein und markieren damit die Positionen der Dübelbohrungen, immer vom Ausgangspunkt ausgehend.
3. Nur einmal messen
Maße zu übertragen ist genauer, als sie mehrfach neu zu messen. Die Mittellinie können Sie auf allen Werkstücken anreißen. Die mit dem Zirkel markierten Positionen werden jedoch anschließend mit einem Winkel oder, nach dem Bohren, mit sog. Dübelmarkierern übertragen.
Was ist beim Setzen von Holzdübeln zu beachten?
3 Tipps zum Bohren
1. Richtige Reihenfolge beim Setzen der Holzdübel
Bei verdeckten Dübeln in Massivholz wird erst ins Hirnholz gebohrt, da hier der Bohrer leichter verläuft. Selbst wenn die Bohrung etwas verlaufen sein sollte, können Sie anschließend die Position mit Dübelmarkierern übertragen. Bei offenen, sichtbaren Dübelverbindungen spannen Sie die Werkstücke so zusammen, wie sie zusammengebaut werden sollen, und bohren von außen das Längsholz durch. Bei Plattenmaterial (Spanplatte, MDF, OSB etc.) spielt die Reihenfolge der Bohrungen eine untergeordnete Rolle.
Dübellehren erleichtern das exakte Bohren der Dübellöcher
2. Dübellöcher tief genug bohren
Holzdübel schieben beim Einsetzen einen Teil des Leims vor sich her. Die Gesamtlänge der Bohrung sollte deshalb ca. 3 mm tiefer sein als die Gesamtlänge des Dübels. So entsteht eine »Leimkammer«, die überschüssigen Klebstoff aufnehmen kann.
3. Bohrungen für Holzdübel senken
Nach dem Bohren können Sie die Löcher mit einem Kegelsenker am oberen Rand etwas anfasen. Dies erleichtert die Leimangabe und das Einsetzen der Dübel, die Werkstücke gleiten beim Zusammenbau leichter zusammen und die Senkung schafft zusätzlichen Platz für herausquellenden Leim.
Wie kann ich ein verkehrt gebohrtes Dübelloch korrigieren?
3 Tipps für nach dem Bohren/vor dem Zusammenbau
1. Testdübel verwenden
Zum Testen, ob die Verbindungen passen und tief genug gebohrt sind, am besten keine normalen Holzdübel verwenden, da diese unter Umständen beim probeweisen Zusammenstecken in der Verbindung bereits quellen können, eventuell stecken bleiben und beim Versuch, sie herauszuziehen, abbrechen können. Machen Sie sich stattdessen ein paar Testdübel. Das sind Holzdübel, die Sie außen etwas abschleifen oder durch ein Dübeleisen mit einem 0,5 mm kleineren Durchmesser treiben. Diesen Testdübel lassen sich nachher einfach mit der Hand aus den Löchern herausziehen.
Mit einer Dübelsäge wird der Dübel in der Fehlbohrung bündig abgesägt
2. Verrutschte Bohrung korrigieren
Wenn eine Bohrung nicht an der richtigen Position sitzt, können Sie das Loch mit einem Holzdübel ausdübeln. Wenn der Leim getrocknet ist, sägen Sie den Dübel mit einer Dübelsäge bündig ab und verputzen die Fläche. Anschließen können Sie mit Hilfe einer Hilfsschablone (Klotz aus Hartholz mit Bohrung im selben Durchmesser wie die Dübellöcher) oder einer Dübellehre ein neues Loch an der richtigen Stelle bohren.
3. Holzdübel immer anfasen
Aus Dübelstäben oder Rundhölzern selbst geschnittene Holzdübel oder gekürzte Dübel immer an beiden Enden anfasen (z. B. mit einem Bleistiftspitzer). Gerade abgesägte Holzdübel lassen sich schwerer in die Löcher einsetzen und schieben den Leim vor sich her. Bei gefasten Enden verteilt sich der Leim an der Spitze und in den Rillen besser.
Kommt der Holzleim auf den Dübel oder in die Bohrung?
3 Tipps für den Zusammenbau von Dübelverbindungen
1. Leim immer in die Löcher, niemals auf den Dübel
Holzdübel quellen durch den Leim etwas auf, damit sie fest in der Verbindung sitzen. Wird Leim auf den Dübel gegeben, kann es sein, dass der Dübel bereits quillt, bevor er in der Bohrung steckt. Deshalb den Leim immer ringsum in die Bohrung spritzen, z. B. mit einer Leimflasche mit Spritzdüse.
Mit einer dünnen Spritzdüse lässt sich der Leim in der Bohrung ringsum verteilen
2. Holzdübel zuerst in die tieferen Bohrungen stecken
Wenn möglich, werden bei größeren Teilen und komplexen Werkstücken die Holzdübel zuerst in die Werkstücke mit den tieferen Bohrungen eingesetzt. Da dann der kürzere Teil des Dübels heraussteht, lassen sich die Werkstücke leichter ausrichten und zusammensetzen.
3. Im Außenbereich wetterfeste Dübel verwenden
Buche ist für den Außenbereich weniger gut geeignet. Buchenholz verzieht sich vergleichsweise stark und ist wenig witterungsbeständig. Für Möbel im Außenbereich sollten Sie deshalb wetterfeste Dübel aus Sipo-Mahagoni, Bangkirai oder Spezialdübel (z. B. KNAPP-Dübel) verwenden.