PEANUT 2 Pilzkopfverbinder
 

Beim sogenannten Schlichten werden raue und unebene Flächen und Kanten eben gehobelt. Um dem Faserverlauf optimal folgen zu können, kommt es darauf an, dass der Hobel möglichst nahe am Werkstück geführt wird. DICTUM Low Plane Hobel ermöglichen dies durch ihre niedrige Bauform. Ohne störende Griffe könne Sie Ihre Handhaltung schnell an die Gegebenheiten anpassen und den Druckpunkt des Hobels leicht verlagern. Je nach Faserverlauf können Sie beide DICTUM Low Planes wie einen klassischen Hobel schieben oder wie einen japanischen Hobel auf Zug benutzen. Durch das geringe Gewicht lassen sich die Low Planes mühelos führen und leicht neu auf dem Material aufsetzen. Die geschwungene Form des Hobelkastens vermittelt den direkten Kontakt zur Oberfläche.

 

DICTUM® Low Plane Schlichthobel

Mit einem Gewicht von 600 g und einer Eisenbreite von 45 mm ist der DICTUM Low Plane Schlichthobel optimal für das Schlichten von größeren Flächen und längeren Kanten geeignet. Wie bei Schlichthobeln üblich, beträgt sein Schnittwinkel 45°. Mit einer Gesamtlänge von 235 mm und seitlichen Griffmulden lässt sich der DICTUM Low Plane Schlichthobel mit zwei Händen hervorragend umfassen und führen. Eine Mulde vor der Hobeleisenöffnung bietet dem Daumen der vorderen Hand eine sichere Ablage, sodass die Eisenöffnung nicht ungewollt zugehalten wird.

Low Plane Schlichthobel

Der DICTUM® Low Plane Schlichthobel wird mit beiden Händen gestoßen oder gezogen

 

DICTUM® Low Plane Einhand-Schlichthobel

Der kleine Bruder des Schlichthobels ist der DICTUM® Low Plane Einhand-Schlichthobel mit einer Eisenbreite von 39 mm. Nur 360 g leicht übernimmt dieser kompakte Hobel das Schlichten von kleinen Flächen und geschwungenen Bauteilen. Aufgrund seiner kurzen Bauform, mit nur 165 mm, können Sie ihn leicht einhändig führen. Er eignet sich deshalb auch zur Kantenbearbeitung und zum Fasen. Der etwas flachere Schnittwinkel von 40° erlaubt zudem das Bestoßen von Hirnholz.

Low Plane Einhand-Schlichthobel

Ideal zum Fasenhobeln, der DICTUM® Low Plane Einhand-Schlichthobel

 

Bauform

Hobel sind seit der Römerzeit bekannt. Diese sog. »Römerhobel« hatten seitliche Durchbrüche im Hobelkörper, die für Quergriffe dienten. Bis ins Mittelalter gab es nördlich der Alpen viele Schlichthobel ohne Griffe. Erst im 17. und 18. Jahrhundert wurden in Europa die meisten Hobel mit zwei Griffen ausgestattet, einem Hobelknauf vorne und einem Handschutz hinten. Der Möbelschreiner James Krenov favorisierte 1975 einen Holzhobeltyp ohne Griffe und beschrieb diesen in einem seiner Bücher ausführlich. Deshalb wird diese Form des Handhobels, an der sich auch die DICTUM Low Planes orientieren, bis heute gerne als »Krenov Hobel« bezeichnet.

 

Hobeleisen

Die 4,8 mm starken Hobeleisen von Hock Tools sind mit einem zusätzlichen Spanbrecher ausgestattet. Dieser verringert die Vibration beim Arbeiten und sorgt so für einen außerordentlich ruhigen Schnitt. Zum Schärfen können Sie die Klappe mit einem Schraubendreher für Spanbrecher leicht entfernen. Der verwendete hochreine Kohlenstoffstahl besitzt mit einer Härte von ca. 62 HRC eine hervorragende Standzeit. Der Anteil an Chrom- und Vanadium-Zusätzen liegt bei unter 0,5 %, wodurch sich die Schneide außerordentlich scharf ausschleifen lässt und leichter wiederherzustellen ist als bei herkömmlichen hochlegierten Werkzeugstählen. Die Hobeleisen sind bei Auslieferung gebrauchsfertig geschärft und mit einer Mikrofase abgezogen.

 

Einstellen der Hobel

Wie bei anderen Holzhobeln üblich, werden beide DICTUM Low Planes durch Hammerschläge eingestellt. Der Hobelkörper ist im Eisenbereich seitlich ausgespart, um das Einstellen des Hobeleisens zu vereinfachen. Mit seitlichen Schlägen gegen das Hobeleisen wird die Parallelstellung zur Hobelsohle (Lateralstellung) und durch Schläge auf das Eisenende die Spandicke eingestellt. Um das Eisen zurückzunehmen bzw. die Spandicke zu verringern, schlagen Sie diagonal auf das abgerundete Ende des Hobelkastens (nicht gegen die Hobelsohle schlagen!). Die Schläge erfolgen so genau in Ausrichtung des Hobeleisens, wodurch sich das Eisen sehr einfach zurücknehmen bzw. lösen lässt. Nach jedem Einstellvorgang, egal ob das Hobeleisen nach vorne oder zurück gestellt wird, sollten Sie den Keil mit leichten Schlägen wieder fixieren.

Low-Plane-Einstellen mit Einstellhammer

Ein kombinierter Einstellhammer schont Hobeleisen und -kasten

 

Durch Verwendung eines kombinierten Einstellhammers, mit Schlagflächen aus Holz und Messing, schonen Sie beim Einstellen den Hobelkasten und das Hobeleisen.

 

Hobel-Tuning

Beide Low Planes werden gebrauchsfertig ausgeliefert, d. h. Sie können die Hobel ohne weitere Vorbereitung direkt als Schlichthobel einsetzen. Wenn Sie die DICTUM Low Planes als Putzhobel für feinste Oberflächen einsetzen möchten, empfehlen wir Ihnen folgende Anpassungen:
Abziehen des Hobeleisens. Die Hobeleisen der DICTUM Low Plane Schlichthobel sind bereits geschärft und abgezogen. Auch ihre Spiegelseite ist perfekt plan und bedarf keiner weiteren Bearbeitung. Um die Schärfe zu optimieren, können Sie die Mikrofase des Hobeleisens noch auf einem feinen Abziehstein (z. B. Shapton Glass Stone mit Körung 8000) abziehen.
Spanbrecher genau positionieren. Der Spanbrecher, auch Klappe genannt, sollte um ca. eine Spandicke hinter der Schneidkante des Hobeleisens sitzen. Da beim Putzen sehr dünne Späne abgenommen werden, sollte der Spanbrecher entsprechend nur wenige zehntel Millimeter hinter der Scheide exakt parallel sitzen.
Abrichten der Hobelsohle. Wie bei den meisten Holzhobeln, wird auch bei DICTUM Low Planes die Hobelsohle im entspannten Zustand abgerichtet. Durch Eintreiben des Keils wölbt sie sich minimal, sodass keine sehr dünnen Späne abgenommen werden. Um beim Putzen auch sehr fein hobeln zu können, spannen Sie den Hobel bzw. treiben den Keil wie zum Arbeiten ein, lassen das Hobeleisen aber ca. 0,5 bis 1 mm hinter die Hobelsohle zurückstehen. Schraffieren Sie die Hobelsohle mit Bleistiftstrichen. Den gespannten Hobel führen Sie nun in Hobelbewegungen über ein Schleifpapier (z. B. Selbstklebendes Schleifpapier), das auf eine plane Unterlage (z. B. Maschinentisch, Granitplatte oder Glasscheibe) gespannt ist. Wenn alle Bleistiftstriche verschwunden sind, ist die Hobelsohle auch für feinste Späne beim Putzen perfekt abgerichtet. Anschließend wachsen Sie die Sohlen noch mit Hobelwachs ein. Weitere Tipps zur Pflege und Wartung von Holzhobeln finden Sie im verlinkten Blog-Beitrag und in unserem Video-Tutorial.